Lithiumpreis fällt um mehr als 85% – Nackenschlag für Vulcan

Ein Nackenschlag für Vulcan folgt dem nächsten. Nach dem die Natriumionen-Akku mittlerweile marktreif ist, fällt nun auch der Lithiumpreis massiv um über 85%. 2020 war der Tiefpunkt bei etwa 5.000€ je Tonne, der Höhepunkt war im April 2022 mit 77.000€. Aktuell (Stand 07.11.2024) steht der Kurs bei knapp über 9.000€. Es gibt also noch ordentlich Potenzial für den Lithiumpreis zu fallen.


Als Gründe für den Preisverfall werden der starke Ausbau der Förderkapazitäten vermutet und weil die Nachfrage nach Elektroautos sich etwas schwächer entwickelt als erwartet. Ein weiterer Preisverfall ist nach Meinung der Analysten nicht unwahrscheinlich.

Vulcan plant bekanntlich 1,8 Mrd. € in Lithiumanlagen im Oberrheingraben zu investieren, hat aber nur ein Bruchteil davon als Eigenkapital. Der Preisverfall des Lithiums dürfte die dafür nötige Finanzierungsrunde massiv erschweren. Auch die starken Preisschwankungen dürften Banken und Investoren verunsichern.  

Vulcan behauptet eine Tonne Lithiumcarbonat für 4.359 € fördern zu können. Das sehen wir als Unternehmenspropaganda an. Aktuell ist die Technologie mit der Vulcan arbeiten will noch in der Entwicklungsphase. In Landau wird gerade eine Pilotanlage zur Lithiumextraktion in Betrieb genommen. Außerdem ist Vulcan im Bergbau unterwegs. Auch wenn vor dem Bohren aufwändige Bodenanalysen gemacht werden, kann es immer sein, dass man nicht fündig wird oder der Lithiumgehalt im Wasser zu niedrig ist für eine wirtschaftliche Ausbeutung. Vielleicht muss die Anlage wegen Erdbeben längere Zeit oder endgültig stillgelegt werden. Vielleicht verringert das zurück gepumpte Wasser den Lithiumgehalt nach wenigen Jahren soweit, dass die weitere Förderung unwirtschaftlich wird.  Wie soll es da möglich sein auf den Euro genau die Kosten prognostizieren zu können?

Hier könnt ihr den Lithiumpreis (in chinesischer Währung) selbst verfolgen.

Fällt er weiter, sieht es gut aus für Geinsheim 🙂

Das könnte dich auch interessieren …

Eine Antwort

  1. 13. September 2023

    […] dadurch wahrscheinlich weiter unter Druck bleiben, nach dem er in den letzten 12 Monaten bereits um über 60% gefallen […]

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

WordPress Cookie Plugin von Real Cookie Banner