Haßlocher Bürgermeister will Lithiumförderung verhindern

Bild: Ariane Stachowsky

Auch in der Haßlocher Politik nimmt der Widerstand gegen den geplante Lithium-Bergbau zu. Bürgermeister Tobias Meyer zweifelt in einem CDU-Flugblatt an der Seriösität des australischen Bergbauunternehmens – Zitat „Aber es gilt der Spruch der Großmutter, dass man dennoch nicht jedem windigen Glücksritter Glaube schenken darf

Er sieht einige offene Fragen:

  • Schätzungen zufolge sind Investitionen von 100 Mio. Euro für das Nahwärmenetz alleine in Haßloch notwendig.
    (Anmerkung der BIGG: das sind ca. 5.000€ je Bürger und Bürgerin)
  • Die Antwort der Planer zu den Erdbebenrisiken waren wenig beruhigend
  • Eine Schadensregulierung bei Häuserrissen – ohne Wenn und Aber -, wie sie seitens der Planer vollmundig versprochen wird, erweist sich aufgrund der doch recht bescheidenen Versicherungssumme und der Erfahrungen aus der Landauer Gegend als wenig glaubhaft
  • Die Verfahren zur Lithiumgewinnung ist noch in der Entwicklung und das Unternehmen hat die technische Unsetzbarkeit bislang noch nicht nachgewiesen
  • Wo aus wirtschaftlichen Erwägungen heraus kein Lithium mehr gefördert wird, entsteht auch keine Tiefenwärme mehr für die Energieversorgung der Bürger

Darum plädiert Bürgermeister Tobias Meyer dafür auf Nummer sicher zu gehen und das waghalsige Projekt rechtzeitig zu stoppen.


Da können wir von der BIGG nur zustimmen! Jede Kommune muss sich gut überlegen, ob sie sich bei der Wärmelieferung von einem börsennotierten Konzern abhängig macht, der vor allem seinen Aktionären verpflichtet ist und aussteigt, wenn die Lithiumförderung unwirtschaftlich wird. Das könnte für die Kommune in einem finanziellen Desaster enden.

Die BIGG plädiert für kommunale Wärmenetze bei der auch mitteltiefe Geothermie eine Rolle spielen kann. Aber nur wenn das unter Hoheit der Stadt- oder Gemeindewerke geschieht, wie das zum Beispiel in Speyer/Schifferstadt und in München der Fall ist.

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Eine Antwort

  1. 13. November 2023

    […] Bürgermeister Tobias Meyer sieht ebenfalls zu viele Unwägbarkeiten bei diesem Vorhaben und freute sich über die Entscheidung. Er hofft, dass die Botschaft bei Vulcan ankommt. Der Bürgermeister hatte sich frühzeitig in einem Flugblatt gegen die Tiefengeothermie und den Lithiumbergbau ausgesprochen. […]

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