Gemeinderat in Haßloch gegen Rüttelfahrzeuge
Auch in Haßloch gibt es erheblichen Unmut gegen die Aktivitäten der Vulcan Energy. Hier sollen in großen Stil Rüttelfahrzeuge den Untergrund erforschen, um geeignete Standorte für den Lithiumbergbau zu finden. Jetzt beschloß der Haßlocher Gemeinderat eine Resolution gegen diese seismischen Messungen. Nicht ohne Grund. In Brühl gab es durch Rüttelaktionen der Firma Geohardt massive Beschwerden über Schäden an Häusern und anderen Immobilien. Näheres findet ihr auf der Webseite der Brühler Bürgerinitiative.
Der Verein Bürgerengagement Haßloch, mit der die BIGG eng zusammenarbeitet, hat daher die Aktion „Rütteln verursacht Schäden – Durchfahrt untersagen“ durchgeführt. In einem Flugblatt das in Haßloch verteilt wurde, wurde über die Risiken informiert und der Haßlocher Bürgermeister Tobias Meyer aufgefordert die 3D-seismischen Untersuchungen auf gemeindeeigenen Flächen in Haßloch abzulehnen.
Der Gemeinderat beschloß daraufhin am 28.6. mit 18 Ja-Stimmen, bei 11 Nein-Stimmen und 2 Enthaltungen eine Resolution gegen die Rüttelaktion, die an das Landesamt für Geologie und Bergbau sowie an Vulcan Energie verschickt werden soll. Anfragen für das Rütteln auf gemeindeeigenem Gelände würden ausnahmslos abgelehnt. Die HLL stellte den Antrag zum bereits genehmigten Betriebsplan eine Stellungsnahme abzugeben. Dieser wurde mit 20 Ja-Stimmen beschlossen. Es wird darin verlangt, dass Vulcan alle Schäden die durch das Rütteln entstehen, beseitigen muss. Außerdem erwartet der Gemeinderat, dass das Unternehmen eine Bankbürgschaft von 500.000€ hinterlegt, um Schäden abzudecken, die durch die seismischen Messungen entstehen. Darüber hinaus unterstützt der Haßlocher Gemeinderat die Initiative der Stadt Neustadt das Bergrecht so zu ändern, dass Kommunen bessere Aufsuchungsmöglichkeiten für eigene Geothermieprojekte bekommen.
