Bohrt Vulcan ab 2027 in Geinsheim?
Am 29.11.2024 erschien in der Rheinpfalz in der Mittelhaardter Rundschau ein Artikel „Was wird aus der Geothermie“ nach dem Vulcan das Bad Dürkheimer Projekt zu Gunsten des Projektes mit der der BASF aufgegeben hat. Die Stadt hat vor kurzem nachgefragt. Es gibt keine neueren Infos von Vulcan über die Auswirkungen für Neustadt. In 2025 will Neustadt die Wärmeplanung vorlegen und würde gerne Tiefe Geothermie einbeziehen, entweder in Kooperation mit Vulcan oder durch ein eigenes Geothermie Projekt. Der zweite Weg ist allerdings verbaut, weil Vulcan die Aufsuchungsrechte für die Tiefengeothermie im Neustadter Stadtgebiet besitzt. Die Initiative der Stadt für eine Privilegierung von Kommunen hinsichtlich der Vergabe von Aufsuchungsrechten für Erdwärme war bislang erfolglos. Von Vulcan gibt es aktuell keine konkreten Aussagen. Man wolle die Erfahrungen aus Landau abwarten, erst danach würden weitere Bohrplätze festgelegt.
Für die geplante Bohrstelle in Geinsheim stellt sich die Frage, ob das Tiefenwasser per Pipeline nach Landau transportiert werden kann oder eine Lithiumextraktionsanlage im Neustadter Raum gebaut werde. Wie es weiter geht skizzierte der OB in Rheinpfalz „Erst einmal müsste eine Vulcan-Projektidee mit konkretem Standort für Neustadt vorliegen. Diese ist uns für 2026/27 avisiert. Je nach von Vulcan vorgeschlagenem Standort erfolgt von uns eine Kosten-Nutzen-Risiken-Betrachtung“, so Weigel. Massive Investitionen für Stadt und Stadtwerke wären dabei erforderlich.“
Vulcan teilte mit, dass sie die 3D-Seismik vorantreiben möchte, um weitere mögliche Standorte in der Region zu identifizieren. Zu Haßloch und Geinsheim schrieb die Rheinpfalz: „Für die Gemeinde Haßloch liegen dem Unternehmen zufolge schon seismische Messungen vor. Es gebe dort „ein besonders hohes geothermisches Potenzial, welches in die kommunale Wärmeplanung integriert werden könnte“. Man strebe daher Gespräche mit dem Haßlocher Gemeinderat an. Weiter heißt es von Vulcan: „Auch in Neustadt ist das geothermische Potenzial hoch.“ Auf Basis der städtischen Wärmeplanung könnten eine „mögliche Kooperation zwischen Vulcan und den Stadtwerken und auch geeignete Maßnahmen für die weitere Projektentwicklung rund um Neustadt geprüft“ werden“.
Fazit der BIGG: Der Haßlocher Gemeinderat hat sich klar gegen die Tiefengeothermie ausgesprochen. Hier dürfte Vulcan auf Granit beißen. Die Zusage von Vulcan bis 2026/27 eine konkrete Projektidee für Neustadt vorzulegen, zeigt, dass Vulcan weiter großes Interesse am Standort Geinsheim hat. Der Spuk ist noch lange nicht vorbei. Die Stadt Neustadt sollte bei ihrer Kosten-Nutzen-Risiko-Betrachtung das Risiko nicht aus den Augen verlieren. Wir werden jedenfalls alles dafür tun, dass dieser Punkt dem Nutzen nicht untergeordnet wird.